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FDM-Verfahren

Fused Deposition Modeling (FDM) ist das gebräuchlichste Fertigungsverfahren (sowohl für Privatanwender aber auch im industriellen Umfeld) aus dem Bereich der additiven Fertigung. Beim FDM-Verfahren wird ein Werkstück schichtweise aus einem schmelzfähigen Werkstoff, i. d. R. einem thermoplastischen Kunststoff, aufgebaut.
 

Grundprinzip

  • Schichtweiser Aufbau:
    • FDM baut Objekte auf, indem es geschmolzenes thermoplastisches Material Schicht für Schicht aufträgt.
    • Dies ermöglicht die Erstellung komplexer Geometrien, die mit traditionellen Fertigungsmethoden schwer oder unmöglich wären.
  • Extrusion:
    • Ein thermoplastisches Filament wird in einen beheizten Extruder eingeführt.
    • Der Extruder schmilzt das Filament und drückt es durch eine Düse.
    • Die Düse bewegt sich präzise in X- und Y-Richtung, um das geschmolzene Material auf einer Bauplattform (Druckbett) zu platzieren.

Verschiedenes farbiges Filament

Der Prozess im Detail


1.  3D-Modellierung:

  • Der Prozess beginnt mit der Erstellung eines 3D-Modells mithilfe von CAD-Software (Computer-Aided Design).
  • Das 3D-Modell wird dann in ein Format (normalerweise STL) umgewandelt, das der 3D-Drucker verstehen kann.


2.  Slicing:

  • Eine Slicing-Software zerlegt das 3D-Modell in dünne horizontale Schichten.
  • Die Slicing-Software generiert auch den G-Code, der die Bewegungen des Extruders und des Druckbetts steuert.


3.  Druckvorgang:

  • Der 3D-Drucker erwärmt den Extruder und das Druckbett auf die erforderlichen Temperaturen.
  • Das Filament wird in den Extruder eingeführt und geschmolzen.
  • Die Düse trägt das geschmolzene Material Schicht für Schicht auf die Bauplattform auf.
  • Nach jeder Schicht senkt sich die Bauplattform oder der Extruder bewegt sich nach oben, um die nächste Schicht zu ermöglichen.
  • Das geschmolzene Material verfestigt sich schnell, nachdem es aufgetragen wurde, und bildet so die gewünschte Form.


4. Nachbearbeitung:

  • Nach dem Druckvorgang kann das Objekt Nachbearbeitungsschritte erfordern, wie z. B. das Entfernen von Stützstrukturen, das Schleifen oder das Lackieren.



   

Vorteile

  • Es ist ein relativ einfaches und kostengünstiges Verfahren.
  • Es kann eine Vielzahl von Kunststoffen verwendet werden.
  • Es ist möglich, komplexe Geometrien zu drucken.

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Nachteile

  • Die Oberflächenqualität kann ungleichmäßig sein.
  • Die Teile können anfällig für Verzug sein.

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Anwendungen

  • Prototypenbau
  • Rapid Prototyping
  • Rapid Manufacturing
  • Heim- und Hobbybereich

Fazit

Das FDM-Druckverfahren ist ein vielseitiges und kostengünstiges Verfahren, das für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet ist. Es ist eine gute Wahl für den Prototypenbau, das Rapid Prototyping und den Heim- und Hobbybereich.